Schweizermeisterschaft MTB Lenzerheide

Ich nahm am Freitag Morgen einen freien Halbtag um ins Bündnerland zu reisen. Wir starteten um 11 Uhr und kamen um ca. 15.00 Uhr in der Lenzerheide an.

Dort suchten wir einen Parkplatz, aber die Polizei sagte uns, man dürfe nur auf den Campingplätzen übernachten. Diese waren jedoch zu weit vom Renngelände entfernt. Wir entschieden uns trotzdem auf dem Parkplatz direkt neben dem Renngelände zu übernachten und hofften, dass wir keine Busse bekommen. Wir hatten Glück und bekamen keine. Dieses Parkplatzproblem war eigentlich auch der einzige Flop vom ganzen Wochenende.

Wie gewohnt ging ich am Freitag auch schon auf die Strecke. Diese war jedoch sehr steil. Wir durften auf einer Runde von 4.3 Kilometern 233 Höhenmeter bewältigen und dies ganze vier Mal. Da ich in der letzten Zeit extra viele Bergtrainings absolviert hatte, war ich zuversichtlich, dass ein gutes Resultat drin liegt. Die Abfahrten waren zu meinem Erstaunen für eine Schweizermeisterschaftsstrecke nicht besonders technisch, was ich sehr schade fand.

Am Freitag Abend fand noch der Eliminator statt und ich wollte Sepp Freiburghaus (Thömus Pro Team) anfeuern. Nach diesem Rennen ging ich auch schon ins Bett, um genügend Energie für den nächsten Tag zu tanken.

Am Renntag selbst war es sehr heiss, deshalb wartete ich den ganzen Tag im Schatten in unserem Wohnmobil. Dies war eher langweilig, denn mein Start war erst um 16.00 Uhr. Wie jedesmal besprach ich mit meinen Eltern die Rennziele und in welcher Tech- oder Feed-Zone sie stehen müssen.

Am Start wurde dann nicht wie gewohnt nach dem Jahresklassement vom BMC-Cup aufgestellt, sondern nach dem Jahresklassement von Swiss-Cycling. Da ich irgendeine Nummer nicht angegeben hatte, vergassen sie mich und so durfte ich leider nicht als zwanzigster, sondern an ca. fünfzigster Stelle starten. Ich versuchte mich aber nicht aufzuregen, denn dies bringt ja doch nichts vor einem Wettkampf!

Am Start konnte ich gleich sehr viele Fahrer überholen und kam als 25. von der ersten Runde zurück. Da ich mein Tempo gleichmässig durchziehen konnte, überholte ich immer mehr Fahrer. Als ich auf die letzte Runde ging, war ich bereits elfter, aber der zehnte und neunte Biker lagen noch in Reichweite vor mir.

Da ich schon so weit vorne war, wollte ich unbedingt in die Top-10 fahren und deshalb musste ich noch mindestens einen Fahrer überholen. Dies schaffte ich dann auch und kam auf dem für mich ausgezeichneten zehnten Platz ins Ziel.

Mit diesem Rang erreichte ich mein Tagesziel locker, denn ich wollte im Minimum in die Top-30 fahren. An der Rangverkündigung erhielt ich dann noch einen Rucksack von

"Da Kine", worüber ich mich sehr freute.

Ich hoffe nun, dass diese Super-Klassierung kein Zufall war und ich so eine Leistung im nächsten BMC-Rennen in Davos auch wieder erreichen kann.