Raiffeisen Trans Les-Ponts-de-Martel

Nach einer langen Renn- und Trainingspause nach meiner Operation hatte ich einen Termin im UKBB bei Herrn Krieg. Dieser erlaubte mir, nachdem er das Röntgenbild sah, dass ich endlich wieder MTB-Rennen fahren darf. Ich wusste, dass am Abend in Les-Ponts-de-Martel im Jura ein regionales Rennen des Raiffeisen Trans stattfinden wird. Da ich das Okay vom Arzt hatte, fuhren mein Vater und ich am Abend nach Les-Ponts-de-Martel. Ich kannte diese Strecke noch nicht und es blieb auch keine Zeit, diese vorher abzufahren. Ich musste nicht, wie ich es vom Cross Country Rennen gewohnt bin, 5x eine 4km-Runde fahren, sondern es galt eine grosse Runde von 18 km zu fahren und deshalb war es für mich sehr schwierig, das Rennen einzuteilen. 

 

Der Start gelang mit sehr gut und ich konnte mich sehr weit vorne platzieren. Etwa nach 1 km auf der Strasse ging es in einen sehr steilen und langen Aufstieg. Ich hatte keine Chance mit den besten Fahrern mitzuhalten und wurde weit nach hinten gereicht. Ich versuchte einige Male erfolglos an einem Hinterrad eines Fahrers dranzubleiben. Ich hatte fast das Gefühl, als müsste ich von meinem Bike absteigen und eine kurze Pause machen. Nach ca. 10 Minuten gelang es mir endlich einen guten Rhythmus zu finden und einige Fahrer wieder zu überholen. Endlich war ich bereit für die Aufholjagd. 

 

In der ersten Abfahrt riskierte ich sehr viel um einige Fahrer zu überholen und wieder nach vorne zu fahren. Da ich die Abfahrt nicht kannte, verschätzte ich mich in manchen Kurven ein wenig und ich erwischte nicht immer die Ideallinie. Nach der Abfahrt konnte ich endlich zu einer Gruppe aufschliessen und in dieser mitfahren.

 

In der zweiten Hälfte des Rennens kamen immer wieder steile kurze Aufstiege, welche man stehend voll rauffahren konnte. Eigentlich gehören solche Aufstiege zu meinen Stärken, aber nach einem so langen Trainingsunterbruch war es für mich unmöglich, solche Leistungsspitzen zu fahren. Leider musste ich einen Teil der Gruppe fahren lassen und ich fuhr mit zwei anderen Fahrern, welche nicht in meiner Kategorie starteten, Richtung Ziel. Ich wollte diese beiden Fahrer aber trotzdem noch schlagen und ich versuchte ca. 1 km vor dem Ziel auf der Fläche zu attackieren. Ich merkte aber sofort, dass dies keinen Sinn hat und somit begann ich zu taktieren. Niemand wollte die Führungsarbeit übernehmen und somit versuchte ich es 400m vor dem Ziel noch einmal mit einem Überraschungsangriff. Ich konnte eine kleine Lücke aufreissen, aber ein Fahrer versuchte diese sofort wieder zu schliessen. 100m vor dem Ziel hatte ich keine Kraft mehr, war aber immer noch zuvorderst und ich dachte bereits, dass ich den Sprint gewonnen hätte. Wie es aber im Mountainbikesport so ist , löste sich genau in diesem Moment mein Gegner aus meinem Windschatten und ich musste noch einmal kontern. Leider gelang mir dies nicht mehr und ich verlor den Sprint ganz knapp. 

 

In der Junioren-Kategorie beendete ich das Rennen auf dem 4. Rang und mit diesem Resultat bin ich -nach einer so langen Rennpause- sehr zufrieden. Ich habe mich entschieden, dass ich den BMC-Racing-Cup in Montsevelier vermutlich noch auslassen werde, um mich auf die Schweizermeisterschaft am 19.07.15 in Langendorf vorzubereiten. Dort wird sich herausstellen, wo ich momentan liegen werde. Auf jeden Fall freue ich mich darauf!