UCI Junior Series Montgenèvre (FRA)

Am vergangenen Wochenende startete ich zu meinem zweiten und letzten UCI Junior Series Rennen in meiner Zeit als Junior. Glücklicherweise durfte ich mit der Nationalmannschaft starten, denn dadurch konnte ich von einem besseren Startplatz profitieren. Dies war für mich persönlich natürlich noch eine zusätzliche Motivation für dieses Rennen. Das Rennen fand in Frankreich, in Montgènevre statt. Nach einer etwas verkorksten Anreise kamen wir am Freitagmorgen endlich am Rennort an und ich ging gleich auf die Strecke. Nach der ersten Runde mit meinem Hardtail ging ich sofort zu unserem Wohnmobil, um mein vollgefedertes Bike zu holen. Als ich die zweite Runde auf meinem Fully absolvierte, fand ich die Strecke immer besser und ich fühlte mich auf diesem Bike auch viel sicherer. Da es immer wieder regnete, war für mich noch nicht klar, welche Reifen ich am Samstag fahren werde, ich bereitete aber schon meine Schlammreifen vor, denn ich rechnete fest damit, dass die Strecke noch rutschiger werden würde.  

Am Samstag in der Früh, als ich noch eine Runde auf der Strecke machte, war für mich schnell klar, dass ich mit den Schlammreifen fahren werde, obwohl diese ein wenig mehr Rollwiderstand haben, dafür habe ich damit aber super Grip. Ich machte somit mein Fahrrad rennbereit und begann mit dem Aufwärmen auf der Rolle. Der Start war um 12.45 Uhr geplant und am Teammanager-Meeting wurde uns mitgeteilt, dass die Verantwortlichen 20 Minuten vor dem Start mit der Startaufstellung beginnen wollen. Somit war ich bereits um 12.20 Uhr beim Start. Um 12.45 Uhr wurde uns aber gesagt, dass der Start auf 13.00 Uhr verschoben werde, da noch Juniorinnen auf der Strecke seien. Mittlerweile regnete es wieder sehr stark und ich bekam langsam kalt. Um ca. 12.50 Uhr wurde die Strecke dann endlich freigegeben und es wurde mit der Startaufstellung begonnen. Die Veranstalter und UCI-Kommissäre veranstalteten aber ein riesiges Durcheinander und somit stellte ich mich einfach in die fünfte Startreihe, obwohl ich eigentlich mit der Nummer 60 hätte starten sollen. So stand ichnun also mitten in den Fahrern mit UCI-Punkten und hatte einen "Hammer-Startplatz".

Endlich fiel der Startschuss und ich wollte meinen tollen Startplatz unbedingt nutzen. Leider war ich aber vom langen Warten so ausgekühlt, dass ich zu Beginn des Rennens überhaupt keine Kraft hatte. Somit verlor ich in der ersten von vier Runden sehr viel Zeit und auch wertvolle und wichtige Ränge. Als sich das Feld nach der ersten Runde ein wenig auseinander gezogen hatte und ich endlich wieder warm war, gelang es mir auf den letzten drei Runden -auf dieser technischen und matschigen Strecke- viele Fahrer zu überholen. Ich fühlte mich extrem gut und ich schaffte es, mich in den letzten drei Runden vom 60. Rang bis auf den 28. Rang vorzuarbeiten. 

Ich bin extrem zufrieden mit diesem Resultat und hätte nie damit gerechnet, dass ich noch so weit nach vorne fahren kann. Auf der Rangliste habe ich im Nachhinein gesehen, dass wenn ich in der ersten Runde nicht 3 Minuten verloren hätte, ich sogar in die Top-20 hätte fahren können. Schade für die verpasste Chance!